Der Saibling

 

 

Die Saiblinge (Salvelinus) sind eine Gattung der Salmoniden

Von oben nach unten: Seesaibling (Salvelinus alpinus), Salvelinus colii und Salvelinus grayi.

Beschreibung

Die Gattung Saibling gehört zur Familie der Lachsfische und weist die für alle Salmoniden typische Fettflosse auf. Der Körperbau ist stromlinienförmig. Die Gattung zeichnet sich durch eine außerordentliche Vielfalt unter den einzelnen Arten aus, welche noch viel größer ist als bei anderen Lachsfischgattungen. Daher ist die Systematik der Saiblinge noch nicht abschließend geklärt.

Lebensraum

Die Saiblinge sind auf der ganzen Nordhalbkugel der Erde zu finden. Sie bevorzugen in der Regel kaltes, klares Süßwasser. Nur wenige Arten leben anadrom (zum Laichen vom Salzwasser ins Süßwasser wandernd). Saiblinge sind die Süßwasserfische, die am weitesten in arktische Gewässer vorgedrungen sind.

Seesaiblinge bilden aufgrund ihrer natürlichen Isolation Stämme, die sich durch ihre Farbschläge von See zu See geringfügig unterscheiden.

Wirtschaftliche Bedeutung als Speisefisch

Saiblinge gelten als hervorragende Speisefische. Aufgrund der hohen Anforderungen an die ökologischen Bedingungen gestaltet sich die fischereiwirtschaftliche Nach-/Aufzucht schwierig. Daher kommt nur eine vergleichsweise geringe Zahl von Saiblingen in den Handel.

In den letzten Jahrzehnten und verstärkt in den letzten Jahren erlangte die Saiblingsproduktion auch in der Aquakultur größere Bedeutung. Wichtigstes europäisches Erzeugerland ist gegenwärtig Island. Saiblinge lassen sich ähnlich wie Forellen in Teichen, Becken und Kanälen aufziehen, erzielen deutlich höhere Marktpreise als Regenbogenforellen und sind damit für Teichwirte interessant. In nicht wenigen Forellenteichbetrieben werden inzwischen mit Saiblingen bis zu 30 Prozent und mehr des Umsatzes erreicht.

Die Aufzucht von Saiblingen unterscheidet sich nicht wesentlich von der Aufzucht von Regenbogenforellen was Fütterung, Haltung und Wasseranspruch anbelangt. Die Laichfischhaltung ist allerdings schwieriger, und es gibt höhere Erbrütungs- und Aufzuchtverluste. Dadurch sind auch die Eier und die Setzlinge teurer als bei Forellen. Der Verkaufserlös für lebende bzw. küchenfertige Saiblinge ist durchschnittlich um etwa ein Drittel höher als für Forellen. [

 

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